3. Hardwareanforderungen

Die hier genannten Anforderungen sind für Installationen ab Veröffentlichungen dieser Dokumentation vorgesehen. Es können je nach verwendeter Peripherie und durch Weiterentwicklung der Hypersoft Programme, Betriebssysteme und Datenbank weitere Anforderungen entstehen.

Auch moderne und aktuelle Kassenterminals werden nicht auf Leistung getrimmt, sondern auf Stabilität, geringe Wärmeentwicklung (niedriger Verbrauch, passive Kühlung) und Ausfallsicherheit. Wir berücksichtigen dies bei der Softwareherstellung so, dass die Terminals aus unserem Angebot mindestens 4-6 Jahre kompatibel zu den Programmen bleiben.

Internetanbindung des Hypersoftsystems...

Das Hypersoftsystem sollte mit dem Internet verbinden sein. Wenn Sie mehrere Kassen vernetzen, genügt es die Hauptkasse bzw. den Server mit dem Internet zu verbinden. Hypersoft interne Funktionen kümmern sich sodann darum die Informationen von und zu der Hauptkasse zu transportieren. Dies sind zum Beispiel Online Ordering, Wetterdaten, Buchungen von Web-Gutscheinen, Kundendaten, Zeiterfassungsdaten und Informationen für den Live Report.

Wir empfehlen eine ständige und datentechnisch unlimitierte Internetverbindung für die Hauptkasse oder den Server, was wiederum einen Virenschutz erforderlich macht. Der Zugriff von außen (z.B. Fernwartung) erfolgt über die Software Teamviewer wobei Router / Firewall Einstellungen berücksichtigt sein müssen. Benutzer, die mit Hypersoft Programmen arbeiten, benötigen Benutzer, Hauptbenutzer u. Administratorrechte.

Je wichtiger für Sie eine funktionalisierende Internetverbindung wird, desto sicherer sollten Sie diese zur Verfügung stellen. Die kann zum Beispiel einfach mit einem Router erfolgen, der bei ausfallender DSL Verbindung auf eine entsprechend ausgelegte SIM-Karte ausweicht.

Einleitung für Administration und Installer

Unsere Programme sind im Standard für funktionale LAN Netzwerke konzipiert, Ausnahmen bilden zudem die als mobile Lösung ausgewiesenen Programme wie z.B. mPOS und CLOU MOBILE, aber auch einige der Touchscreen optimierten Stock Management Programme.

Sie können nicht davon ausgehen, dass die Hypersoftprogramme  in defekten oder überlasteten Netzwerken und in jeder Situation mit WLAN, DLAN oder ähnlichem Geräten fehlerfrei agieren können. WLAN, DLAN und ähnliche Verbindungen sollten nur nach Abstimmung mit Hypersoft eingesetzt werden. Wenn Sie solche Dinge installieren und in diesem Zusammenhang ein Fehlerfall eintritt, sollten Sie bitte zuerst prüfen, ob dieser auch bei einer stabile LAN Verbindung auftritt. Bei einer in diesem Zusammenhang stehenden Supportanfrage sind Sie verpflichtet unsere Mitarbeiter auf mögliche Abweichungen zu der geforderten stabilen LAN Anbindung hinzuweisen.

Virtuelle Server...

Virtuelle Server werden generell unterstützt, sofern die Anforderungen des Systems und damit insbesondere bestimmte Geräteanschlüsse und Erreichbarkeiten unterstützt werden. Sofern die Anforderungen der entsprechenden Komponenten berücksichtigt werden, ist eine Virtualisierung in Zusammenhang mit Hypersoft Systemen kein Problem. Wenn wir hier oder an anderer Stelle Ihnen empfehlen bei einer Neuinstallation von Hypersoft bestimmte Dinge zu berücksichtigen so gilt diese Empfehlung auch für den Umzug eines virtuellen Systems. Für virtuelle Kassenstationen lesen Sie Virtuelle Kassenstation verwenden. Für die Kassensicherungsverordnung sehen Sie TSE mit Virtuellen Kassenstationen.

Trunking, Bonding, Teaming...

Das Zusammenführen, Bündeln von Netzwerkanschlüssen (sog. „Trunking“, „Bonding“ oder „Teaming“) kann bei der Verwendung von Hypersoft zu Systemstörungen, insbesondere bei der Verarbeitung von Druckaufträgen, führen. Um die Systemstabilität zu gewährleisten und ein Fehlverhalten zu vermeiden, dürfen keine Netzwerktrunks an Servern und/oder (Haupt-)Kassen eingerichtet sein.

Besonders im Fehlerfall müssen sie zuerst einen Standard Netzwerkkarte zum Vergleich einsetzen und sind verpflichtet unseren Support auf die eingesetzten Techniken hinzuweisen.

Internet Protocol Version 4 (IPv4), Broadcast und Multicast...

Hypersoft verwendet das IPv4 Protocol. Die Module, welche im Netzwerk agieren, kommunizieren über IPv4 Adressen. Das Netzwerk muss ICMP Pakete durchlassen, damit ein PING möglich ist, siehe dazu 4. Verwendete IP- und Portlisten. IPv6 Protocol, ist aktuell für die Verwendung von Hypersoft nicht notwendig (und es ist auch für andere Anforderungen konzipiert). Unsere Programme verwenden Techniken wie Broadcast und / oder Multicast zur Orientierung und Kommunikation, teils auch im Rahmen unserer integrierten Sicherheitssysteme der Hypersoft Security. Folglich dürfen diese Dinge in Ihrem Netzwerk nicht gesperrt sein, sondern müssen explizit unterstützt werden.

Hinweis auf defekte Konfigurationen ist zum Beispiel im Remote Commander bei dem die Stationen rot blinkend als nicht verfügbar gemeldet werden. Tatsächlich riskieren Sie aber mit solchen falschen Konfigurationen Fehlfunktionen und Störungen.

Hardwareanforderungen an Kassenterminals

Prozessor PC Intel Celeron (R) 5205U @1.90GHz oder höher
Prozessor Tablet Intel Atom E3940 1.60 GHz oder höher
Prozessor mobile POS Intel Atom Z8350 1.44 GHz
Arbeitsspeicher (RAM) Kassenterminals mindestens 4 GB Speicher (vom Markenhersteller) oder höher.
Speicherplatz Hypersoft benötigt mindestens 64 GB Festplattenspeicher (bevorzugt SSD).
Netzwerkkarte Mindestanforderung Fast Ethernet 100 Mbit. Empfohlen wird Gigabit Ethernet (1000 Mbit) oder besser in Zusammenhang mit weiteren Gigabit-Netzwerkkomponenten (Switch). Zur Ausfallsicherheit ggf. redundanter Netzwerkanschluss.
Weitere Anschlüsse

Sollten Schankanlagen bzw. ein Ordermansystem zum Einsatz kommen, bzw. Drucker über COM am Server (Hauptkasse) angeschlossen werden, so ist für ausreichend interne COM Anschlüsse zu achten. Am besten kann dies durch eine verbaute Erweiterungskarte gelöst werden.

Weiterführende Dokumentation: USB Bemerkungen.

Datensicherung Wir empfehlen ein externes Medium zur Datensicherung, z. B. USB-Stick, externe Festplatte oder ein freigegebenes Netzlaufwerk.
USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) Empfohlen wird eine USV die sämtliche aktive Komponenten (Server, Router usw.) schützt und eine Ausfallzeit von 10 – 20 Minuten mit der angeschlossenen Last weiter den Betrieb aufrechterhält. Für Kassen empfehlen wir eine USV Steckdosenleiste z.B. von APC

Anforderungen an einen Kassenserver

Die hier genannten Anforderungen beziehen sich auf ein System mit einer maximale Anzahl von in der Summe 20 der folgenden Geräte: Kassen, Arbeitsplätze, oder Mobilgeräte. Darüber hinaus handelt es sich um planungspflichtige Projektarbeit, auch wenn grundsätzlich keine Begrenzung in der Anzahl von Kassen oder Arbeitsplätzen besteht (derzeit haben wir zum Beispiel über 150 Kassen- und Arbeitsplätze in einem einzigen lokalen Netzwerk verbunden und bei Filialsystemen noch wesentlich mehr Geräte verknüpft).

Dieses Thema betrifft planungspflichtige Projektarbeit.

Das Hypersoft // System ist ein Standardprogramm, das in vielen verschiedenen Konfigurationen eingesetzt werden kann. Die korrekte Anwendung der hier beschriebenen Themen erfordert Expertenwissen und einen Abgleich der Erwartungen und nicht alle Hypersoft Mitarbeiter und Partner sind in allen so gekennzeichneten Themen gleichermaßen geschult. Aus diesem Grund kennzeichnen wir diese Themen als planungspflichtige Projektarbeit, damit Sie sich rechtzeitig mit dieser notwendigen Planung an Ihren Hypersoft Vertriebspartner oder den Hypersoft Support wenden können. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass wir Ihre Anforderungen entsprechend sorgfältig aufnehmen und zielorientiert beantworten.


 

Prozessor Ab Intel Core i5 9600 / AMD Ryzen 5 3600 bzw. aktueller Intel Xeon / AMD Epyc Prozessor mit mindestens 3,0 GHz Taktfrequenz Entscheiden Sie sich jedenfalls für die aktuelle Prozessorgeneration. Auch bei gleicher Taktfrequenz kann die aktuelle Generation spürbar schneller sein. Wählen Sie Prozessoren innerhalb der gleichen Modellreihe mit höherer Taktung und weniger Kernen, aber mindestens Quad-Core. Software (u. a. die Hypersoft Suite Module) profitiert in der Regel mehr von einem höheren Basistakt als von vielen Prozessorkernen. Systemen mit einem ARM-Prozessor werden nicht unterstützt.
Arbeitsspeicher (RAM) Mindestens 8 GB, empfohlen werden aber 16 GB bzw. mehr Speicher von Markenhersteller wie Infineon, Kingston usw. Zudem sollte eine Erweiterung möglich, bzw. durchführbar sein, damit Sie im Bedarfsfall weiteren Arbeitsspeicher hinzufügen können. Gerade komplexe, bzw. datenintensive Abfragen an die Datenbank können mit mehr Arbeitsspeicher beschleunigt werden, da nicht auf den langsameren Massenspeicher ausgewichen werden muss.
Plattensystem SSD RAID / SAS RAID 1 / 5 / 10 mit BBU (Hot-Swap fähig) Kapazität nach Anforderung des Windows Betriebssystem bzw. der zu erwartenden Datenmenge der Hypersoft Suite. Ca. 3 GB pro Hypersoft Mandant/Betrieb pro Jahr sind zu erwarten. Entsprechende Reserven sind einzuplanen bzw. darauf zu achten, dass das System entsprechend erweitert werden kann. Durch diverse Logs und für die Fiskalisierung ist für die Zukunft ein höherer Speicherbedarf zu erwarten. Hinweis: Ein RAID-Verbund dient der Redundanz und ersetzt keine Datensicherung.
Partitionierung Hypersoft benötigt eine eigene Partition mit mind. 100 GB Speicher. Auf dieser Partition werden die SQL-Datenbank und die Hypersoft-Programme installiert. Diese Partition wird komplett mit entsprechenden Berechtigungen im Netzwerk freigegeben. Die Windows Systempartition sollte nach der Vorgabe von Microsoft ausgelegt werden. Zu beachten ist, dass auch hier entsprechend genug Reserven eingeplant werden. Empfohlen werden von unserer Seite für die Systempartition mind. 50 GB, da für Updates usw. steigende Anforderungen in diesem Bezug erwartet werden.
Netzwerkkarte mind. 1 GBit. Empfohlen wird 10 GBit Ethernet oder besser in Zusammenhang mit weiteren Gigabit-Netzwerkkomponenten (Switch). Zur Ausfallsicherheit kann ein redundanter Netzwerkanschluss sinnvoll sein.
Bildschirmauflösung / Grafik Standard des Server-Herstellers ausreichend, meist Onboard Grafikkarte. Mindestens 1366x768 Pixel
Netzteil Empfohlen werden redundante Netzteile mit entsprechender Reserve in der Leistung.
Weitere Anschlüsse Sollten Schankanlagen bzw. ein Ordermansystem angedacht sein bzw. Drucker über COM am Server angeschlossen werden, so ist für ausreichend interne COM Anschlüsse zu achten. Am besten kann dies durch eine verbaute Erweiterungskarte gelöst werden bzw. alternativ durch USB to COM Konverter bzw. IP to COM Konverter. Viele Schnittstellen können aber heute schon per LAN und TCP/IP angesprochen werden. Sprechen Sie uns im Zweifel hierzu gerne an. Zur Anbindung der Signatureinheit/en in virtuellen Umgebungen werden möglichst über IP to USB Device Server geregelt, da sich diese als zuverlässig erwiesen haben.
Datensicherung Gesichert werden sollte die gesamte freigegebene Partition (als „Fullbackup“) bzw. die komplette (virtuelle) Maschine. Sicherungen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Wochen- bzw. Monatssicherungen an einen gesonderten und geschützten Ort aufbewahren. Alternativ zu Bandlaufwerken kann ein NAS (Network Attached Storage) eingesetzt werden bzw. auf einen anderen Rechner im Netzwerk der genügend Speicherplatz bietet und räumlich getrennt ist eine Sicherung abgelegt werden. Optional ist auch ein Upload auf einen FTP Server möglich.
USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) Empfohlen wird eine USV (z.B. von APC, AEG usw.) die sämtliche aktive Komponenten (Server, Router usw.) schützt und eine Ausfallszeit von 20 – 40 Minuten mit der angeschlossenen Last weiter den Betrieb aufrechterhält. Ein Anschluss an den Server per USB bzw. COM Port und Verwaltung der USV, damit diese den Server bei zur Neige gehender Batterie herunterfährt ist erforderlich.

 

Des Weiteren ist eine ständige und datentechnisch unlimitierte Internetverbindung (DSL) für diesen Computer erforderlich, was wiederum einen Virenschutz erforderlich macht. Der Zugriff von außen (z.B. Fernwartung) erfolgt über die Software Teamviewer wobei Port 80 ausgehend im Router, Firewall zugelassen sein muss. Der Server sollte an einem staubarmen, kühlen Ort aufgestellt werden. Bei größeren Installationen empfiehlt sich ein Serverschrank in dem dann auch Patchpanel und Switch sowie USV und Server in 19“ Bauweise eingebaut werden und zu welchem der physische Zugang zwar gegeben aber reglementiert sein sollte.

Sachgerechtes Kühlen / Lüften eines Servers kann dessen Lebenszeit (sogar um ein Vielfaches) verlängern.

Grundsätzliches zum Serverbetrieb und dessen Aufgabenstellung...

Mehrere Arbeitsplätze sollen auf diese Informationsplattform zugreifen und Administrieren können. Das Anlegen bzw. Ändern von Stammdaten sowie ein umfangreiches Berichtswesen soll natürlich auch möglich sein. Kritische Anwendungen sollten grundsätzlich auf einem eigenen PC / Server laufen oder der gemeinsame Einsatz vorher abgestimmt werden. Unter kritischen Anwendungen versteht Hypersoft z.B. auch diese Programme: Microsoft Exchange Server, Microsoft Small Business Server, Buchhaltungs- bzw. Lohnabrechnungsprogramme (Lexware), Web-Server und ähnliche.

Anforderungen an die Verkabelungen

  • Ausschließlich Fast Ethernet (100 MBit/s bzw. 300 MHz) geeignete Kabel verwendet werden.
  • Wir empfehlen Kategorie 6 oder höher (Cat6 / Kat6) mit spezieller Schirmung gegen Abstrahlung nach außen bzw. Einstrahlung von außen. (Typbezeichnung: S/STP bzw. PIMF oder besser, jedoch KEIN S/UTP Kabel verwenden)
  • Verlegung unter Berücksichtigung der geltenden Richtlinien (keine starken Knicke oder Biegungen, Biegeradius Minimum das 8-fache des Kabeldurchmessers etc.)
  • Nur geeignete und zugelassene Netzwerkdosen verwenden (100 MBit/s bzw. 300 MHz)
  • Nur 100 / 1.000 / 10.000 Mbit Netzwerkswitches als zentralen Verteiler verwenden
  • Separat abgesicherte 220 V Steckdose oder eigene USV für den Netzwerkswitch
  • Mess- bzw. Abnahmeprotokoll gemäß geltenden Richtlinien (z.B. Fluke Optiview oder Wavetech Netzwerkprotokoll)

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