Beachtenswertes zum Kassenjournal-Export

Zweck dieser Seite

Hier finden Sie die wichtigsten Hilfen zur Fehlerbehebung und Optimierung rund um den Journal- und Exportbereich des Hypersoft-Systems.

Die Inhalte richten sich an:

  • Inhaber / Finanzverantwortliche → Sicherheit im Prüfungsfall, Performance-Optimierung.

  • Betriebsprüfer → Hinweise auf Prüfbarkeit und Datenintegrität.

  • Steuerberater → Unterstützung bei der Dateninterpretation.

Hypersoft-Support → Handlungsempfehlungen bei typischen Fehlerbildern.

Exportdauer optimieren

Typische Ursachen

  • Virenscanner: Echtzeitschutz kann Exporte extrem verlangsamen (aus Minuten werden Stunden).

  • Sehr große Datenmengen: Mehrjährige Exporte oder Exporte über Stoßzeiten.

  • Paralleler Betrieb: Export während laufendem Kassenbetrieb kann Geschwindigkeit beeinflussen.

Lösungen

Bei langen Exportzeiten den Virenscanner-Echtzeitschutz vorübergehend ausschalten → aber nur mit gleichzeitigen Sicherheitsmaßnahmen.

Export in Teilzeiträumen durchführen (z. B. Monats- oder Tagesweise statt Jahressummen).

Exporte in Randzeiten (nachts, außerhalb Stoßzeiten) durchführen.

Fehler im TSE-Export

Typische Szenarien...

TSE nicht erreichbar (z. B. Gerät ausgeschaltet oder Stick entfernt).

Defekter TSE-Stick (häufigste Ursache → Stick nimmt an, gibt aber keine Daten zurück).

Zertifikat abgelaufen (Standardlaufzeit 5 Jahre → danach keine Signaturen mehr möglich).

Vorgehen bei Fehlern...

Status prüfen → Im Exportdialog werden Anforderungen, Fertig oder Fehler angezeigt.

Anforderung zurücksetzen, wenn ein Export „hängen geblieben“ ist.

Gerät prüfen (Stick anschließen, Server starten, ggf. austauschen).

Bei Defekt oder Ablauf...

Stick ersetzen (Hypersoft/Hersteller kontaktieren).

Archivdaten sichern (falls TSE-Online-Archiv genutzt wird, sind die Daten dort bereits enthalten).

Österreich DEP (RKSV) beim Datenexport

Für Betriebe in Österreich gilt nicht die deutsche DSFinV_K, sondern die Registrierkassensicherheitsverordnung (RKSV).

Kernbestandteil dieser Verordnung ist das Datenerfassungsprotokoll (DEP).

Dieses dient als gesetzlich vorgeschriebenes Export- und Prüfungsformat für österreichische Finanzprüfungen.

Hypersoft-Lösung

Hypersoft unterstützt das DEP-Format nach österreichischer RKSV.

Alle fiskalisch relevanten Buchungen werden in einem DEP-Archiv abgelegt.

Exporte erfolgen über die bekannten Journal-Exportfunktionen, jedoch mit DEP-spezifischen Optionen.

Unterschiede zu DSFinV_K (Deutschland)

Deutschland: DSFinV_K + TSE-Daten sind Prüferstandard.

Österreich: DEP ist Prüferstandard (kein DSFinV_K).

DEP enthält eigene Felder und Strukturen, die sich an den Anforderungen der RKSV orientieren.

Exportszenarien

Exporte sollten immer am Entstehungsort der Buchungen erfolgen (z. B. Kassenserver).

Für österreichische Prüfer ist es ausreichend, das DEP-Archiv oder DEP-Exportdateien bereitzustellen.

Hypersoft stellt sicher, dass die Daten vollständig und prüfungssicher vorliegen.

Nutzen für Inhaber und Prüfer

  • Inhaber: Sicherheit, dass das System auch in Österreich den gesetzlichen Anforderungen (RKSV) entspricht.

  • Prüfer: Erhalten mit dem DEP-Export ein vollständiges, gesetzlich vorgeschriebenes Datenpaket.

  • Steuerberater: Können DEP-Daten für Betriebsprüfungen und interne Kontrollen nutzen.

Weiterführende Themen:

Fiskalgesetz in Österreich RKSV

Journal für Statistiken – Filter & Formate

zum Vergleich: DSFinV_K Export – Anleitung & Dateistruktur

Verkaufsstellen-Clearing beim Datenexport

Beim Verkaufsstellen-Clearing werden Buchungen von mehreren Kassen oder Stationen in einer Verkaufsstelle regelmäßig an ein zentrales Gerät (Clearing-Server) übermittelt.

Dies betrifft sowohl Standortsysteme als auch Zentralsysteme.

TSE-Anforderungen

Jede Kasse (oder jeder partielle Verbindung), die im Rahmen des Clearing arbeitet, benötigt eine eigene TSE.

Die Signatur erfolgt immer lokal an der Kasse.

Das bedeutet:

Alle Buchungen sind bereits TSE-gesichert, bevor sie an den Clearing-Server übertragen werden.

Das TSE-Archiv ruft später diese Daten ab und führt sie zusammen.

Dadurch bleibt die gesetzliche Forderung nach Entstehungsort eingehalten.

Exportszenarien

Empfehlung Hypersoft: Exporte sollten grundsätzlich vom lokalen Server der Verkaufsstelle erfolgen (dem für das Clearing vorgesehenen Gerät).

Bei Zweifeln des Prüfers: Der Export kann auch direkt an der betroffenen Kasse durchgeführt werden.

Damit ist jederzeit sichergestellt, dass die Daten unmittelbar aus dem Entstehungsort der Buchung stammen.

Technischer Ablauf

Die Daten werden nach vordefinierten Timern von den einzelnen Kassen an das Zentralgerät übermittelt.

Dort werden sie zusammengeführt und stehen für Exporte oder Prüfungen bereit.

Das Hypersoft-Archivsystem (TSE-Archiv) stellt sicher, dass alle lokal signierten Vorgänge korrekt aggregiert werden.

Nutzen für Prüfer und Inhaber

  • Inhaber: Sicherheit, dass auch bei verteilten Systemen alle Buchungen TSE-sicher sind.

  • Prüfer: Möglichkeit, Exporte sowohl vom Clearing-Server als auch direkt von den Kassen einzusehen → maximale Transparenz.

  • Support: Klare Empfehlung, Exporte immer am lokalen Server zu erzeugen, um Verwirrung zu vermeiden.

Weiterführende Themen:

Verkaufsstellenclearing

KassenSichV TSE Sicherheitseinrichtung

Datenprüfung mit AmadeusVerify

Zweck:

Exporte (DSFinV_K, GDPdU) können mit AmadeusVerify überprüft werden.

Dies dient dazu, vor einer Betriebsprüfung sicherzustellen, dass alle Daten vollständig und korrekt sind.

Vorgehen:

Exportdatei (z. B. DSFinV_K-Export) in AmadeusVerify einlesen.

Prüfergebnisse kontrollieren:

Fehler → mit Hypersoft-Support klären.

Warnungen → dokumentieren, ob sie rechtlich relevant sind.

Exportdateien an Prüfer übergeben → vorzugsweise inkl. AmadeusVerify-Bericht.

Hinweis

AmadeusVerify ist kein Hypersoft-Produkt, wird aber von vielen Betriebsprüfern standardmäßig eingesetzt.

Hypersoft testet eigene Exporte ebenfalls regelmäßig mit AmadeusVerify, um Konformität sicherzustellen.

Allgemeine Best Practices

Vor Prüfungen: Alle Exporte vorbereiten und mit AmadeusVerify testen.

Bei Problemen: Prüfer aktiv auf „Status Buchungsjournal“ und „Trace“ hinweisen.

TSE überwachen: Regelmäßig Status und Zertifikate prüfen.

Keine unnötigen Parallelbelastungen: Exporte nicht während Spitzenzeiten durchführen.

Support kontaktieren: Bei Abweichungen oder Unklarheiten frühzeitig Hypersoft-Support einschalten.


Weiterführende Themen:

Sicherheit & Datenintegrität

DSFinV_K Export – Anleitung & Dateistruktur

TSE-Online-Archiv - Sicherung- und Bereitstellung

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