Biometrische Fingerprint Erfassung

Die biometrische Erfassung des Fingerabdrucks kann für die Zeiterfassung mit speziellen Fingerprintlesern erfolgen. Die Datenerfassung erfolgt direkt im Hypersoft Mitarbeiterstamm. Dazu werden die Fingerabdrücke erfasst und den entsprechenden Mitarbeitern zugeordnet. Anschließend können die Mitarbeiter ihre Zeit an den Kassenstationen oder im MCP erfassen bzw. den Zugang zum MCP per Fingerabdruck erhalten. Das Programm Fingerabdruck Scanner kann aus der Programmgruppe Drucker & Schnittstellen gestartet werden. Im Infobereich der Taskleiste erscheint dann ein Symbol. Wenn das Programm läuft und ein Fingerabdruck gescannt wird, erscheint automatisch der Zeiterfassungsdialog für den entsprechenden Mitarbeiter. Um einen automatischen Start auf einem Arbeitsplatz einzurichten, verwenden Sie den Remote Commander.

Weiterführende Dokumentation: Fingerprint Reader für Mitarbeitererkennung

Hinweise zur Biometrie und dem Datenschutz (Deutschland)

Vor dem Hintergrund, dass es sich bei den biometrischen Daten um besondere personenbezogene Daten handelt, empfehlen wir, den Mitarbeiter in einer gesonderten schriftlichen Erklärung darüber zu informieren und eine gesonderte schriftliche Einwilligung einzuholen. Die biometrischen Daten wiederum sollten nur für die mit dem Mitarbeiter vereinbarten Zwecke verwendet werden. Darüber hinaus empfehlen wir generell einen besonders sorgfältigen Umgang mit diesen Daten. Bitte nutzen Sie hierzu Ihre eigenen und die von der Hypersoft GmbH empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen, um einen unbefugten Zugriff Dritter auf die besonderen personenbezogenen Daten zu verhindern.

Die Nutzung biometrischer Daten zur Arbeitszeiterfassung ist kein selbstverständliches Recht eines deutschen Arbeitgebers. Die Verhältnismäßigkeit muss geprüft werden und die Beschäftigten müssen zustimmen (am besten schriftlich und natürlich freiwillig). Letztendlich entscheiden Sie als Unternehmer und nicht Hypersoft oder deren Fachhandelspartner, ob dies der Fall ist.

Hypersoft Erklärung zum Datengebrauch..

Hypersoft erklärt, dass die biometrischen Fingerabdrücke NICHT als Fingerabdrücke gespeichert werden. Die Daten werden innerhalb des proprietären Systems des Fingerabdruckherstellers in einen Hashcode umgewandelt. Aus den gespeicherten Hashcodes kann kein Fingerabdruck zurückverfolgt oder rekonstruiert werden, der Hashcode ist also nicht reversibel. Bei der späteren Erkennung eines Fingerabdrucks wird wieder ein Hashcode generiert und mit den gespeicherten Hashcodes verglichen. Ergänzend weisen wir darauf hin, dass auch bei Filial- Zentralsystemen die Fingerabdruckdaten nicht von der Filiale zur Zentrale oder umgekehrt übertragen werden. Die Daten werden wie beschrieben am Erfassungsort gespeichert.

Hinweise zu Österreich

In Österreich entschied der Oberste Gerichtshof dass die Arbeitszeiterfassung mittels biometrischer Fingerscans nur in Unternehmen eingeführt werden kann, in welchen eine entsprechende Betriebsvereinbarung vorhanden ist. OGH, Urteil vom 20. Dezember 2006, 9 ObA 109/06d - ArbVG § 96, ABGB § 16, DSG 2000 § 4 .

Wie erlernt das Programm die Fingerabdrücke der Mitarbeiter?

Wenn das Programm wie oben beschrieben gestartet wurde, erscheint im Mitarbeiterstamm die Schaltfläche Fingerprint erfassen:

Beim Betätigen erscheint der Biometric Analyzer:

Element / Schalter Funktion / Beschreibung
Mitarbeiter für Zeiterfassung

Aktivieren Sie Mitarbeiter für die Zeiterfassung, wenn Sie einen Mitarbeiter für die Zeiterfassung einrichten möchten und wählen Sie den Mitarbeiter aus der Liste aus. Die Option automatisch Starten können Sie zusätzlich aktivieren, wenn Sie beim Auflegen eines Fingers auf den Fingerprint Reader automatisch das Programm zur Zeiterfassung anzeigen lassen möchten. Durch diese Option können Sie jedoch nicht ohne weiteres dem Mitarbeiter auch den Zugang zum MCP gestatten.

Inaktive Mitarbeiter können über den Schalter eingeblendet und ausgewählt werden.

Wenn Sie die Option automatisch Starten Hierfür verwenden und den Mitarbeiter sowohl für die Zeiterfassung als auch den Zugang zum MCP einrichten möchten, müssen Sie einen weiteren Mitarbeiterdatensatz verwenden und sodann andere Finger anlernen - aber keinesfalls die selben!

Unter keinen Umständen dürfen Sie einen Finger mehr als einmal anlernen, außer Sie löschen zuvor die Informationen des angelernten Fingers aus der Datenbank.

Mitarbeiter für MCP Anmeldung

Wählen Sie den Mitarbeiter für die MCP Anmeldung aus und beachten Sie dass Sie hierbei den gleichen Mitarbeiter wählen wie bei der Zeiterfassung, falls Sie beide Funktionen unterstützen möchten.

Wenn Sie einem Mitarbeiter nachträglich zur Zeiterfassung auch den MCP Zugang gewähren wollen, müssen Sie zuerst die Informationen über den erfassten Finger löschen und dann mit den entsprechenden Einstellungen erneut anlernen.

Anlernen der Finger Folgen Sie den Anweisungen des Programms und lernen Sie den jeweils gleichen Finger der rechten und der linken Hand an. Hiermit haben Sie "Ersatz" falls mal ein Finger gerade nicht zur Verfügung steht.
Selektierte Person zurücksetzen Löscht die Informationen des ausgewählten Mitarbeiters zu dessen Fingerabdrücken.
Gesamte Datenbank zurücksetzen

Verwenden Sie diese Funktion nur, wenn sie wirklich alle Informationen über Fingerabdrücke von allen Mitarbeitern entfernen möchten.

Kalibrierungsdialog

Leider gibt der Fingerprint Reader keine generelle Auskunft über einen Finger, der zugewiesen werden soll. Aber beim Erkennen von vorhandenen Fingern wird ein so genannter Score ausgegeben, der besagt, aus wie vielen Übereinstimmungen ein erkannter Finger besteht. Diese Information wird verwendet, um Fehlzuordnungen im Programm auszuwerten. Je nach Toleranz können aber auch falsche Zuordnungen entstehen.

Öffnet man den Kalibrierungsdialog ist der Dialog nicht gefüllt. Dies geschieht erst mit dem Auflegen diverser Finger. Es wird angezeigt ob eine vorhandene Person erkannt wurde, und mit welchem Score dies geschehen ist. Die Min / Max. Werte werden dabei in den Feldern angezeigt.

Durch das Auflegen von Fingern verschiedener Art erhält man einen Überblick, wie die besten Leseergebnisse erzielt werden können. Besonders geeignet zum Testen sind natürlich Personen, von denen bereits bekannt ist, dass beim Auflegen eines Fingers eine falsche Person angezeigt wird. In unseren Tests hat ein Schwellenwert von 90 recht gute Ergebnisse gebracht, bei Ihnen kann das aber anders aussehen.

Wird eine Person erkannt, prüft das Programm, ob der eingestellte Schwellwert unterschritten wird (sofern das Häkchen gesetzt ist). Wenn dies der Fall ist, verhält sich das Programm so, als wäre die Person „nicht gefunden“ worden. Dies verbessert natürlich nicht die Erkennung von „Problempersonen“, verhindert aber Fehlerkennungen.

Sollte es dennoch zu Fehlerkennungen kommen, sollte man einfach die Person, die dies ausgelöst hat, und die Person, die falsch erkannt wurde, zurücksetzen und sorgfältig neu einlernen.

Technische Probleme mit Fingerprint Readern

Der Finger muss flach auf dem Lesegerät aufliegen. Das letzte Glied des Fingers muss vollständig und mittig auf dem Lesegerät aufliegen. Die Fingerspitze darf nicht aufgelegt werden.

Wurden bereits „Fingerspitzen" eingelesen, müssen diese zurückgesetzt und neu eingelesen werden. Die Fingerspitze lässt zwar in der Regel eine Erkennung zu, aber die Eindeutigkeit ist nicht mehr gegeben und es kann zu fehlerhaften Ausgaben kommen, auch wenn der Rest der Personen korrekt eingelesen wurde. Wenn die Situation unklar ist, können Sie sicherheitshalber alle Fingerabdrücke löschen. Je mehr violette Linien angezeigt werden, desto besser ist die Erkennung. Beispiel eines perfekt aufgelegten Fingers:

Beispiel für falsch eingelesene Finger. So sollte es nicht aussehen:

So sollte es auch nicht aussehen:

Löschen aller Fingerprints

Das Löschen aller Fingerprints geht nur mit einem Hypersoft Supportcode den sie durch Anruf beim Hypersoft Support erhalten können.

Fingerprint Reader Tipps der Gerätehersteller

Bei der Benutzung der Fingerprint Reader kann es zu Schwierigkeiten kommen, die mit den folgenden Tipps leicht umgangen werden können. Als Quelle wurde ein Dokument von Microsoft © verwendet, diese eignet sich jedoch auch für Fingerprint Reader anderer Hersteller:

  1. Der Leser hat Probleme, wenn die Finger "zu trocken" sind. Microsoft empfiehlt das Eincremen/-ölen. Wir empfehlen es die Finger kurz zu befeuchten.
  2. Der Leser sollte regelmäßig gereinigt werden (1-2 x täglich). Entweder mit dem Klebestreifen eines "Post It" Blockes oder einem speziellen Reinigungstuch ( Monitor Reiniger etc. ).
  3. Wichtig ist auch das richtige Auflegen des Fingers. Zügig, mit leichtem Druck die gesamte Fingerkuppe auf die Scheibe drücken. Nach ca. 0,.5 Sekunden blinkt der Leser auf und ist "fertig". Den Finger dann von der Scheibe nehmen. Wenn der Leser permanent leuchtet - wurde der Finger nicht erkannt. Dann hilft es den Finger anzufeuchten und erneut aufzulegen. Sollte der Leser wie gewünscht nach dem Auflegen eines Fingers blinken, dann war der Lesevorgang erfolgreich. Passiert trotz blinken nichts auf dem Bildschirm des Terminals, ist es hingegen ein Softwareproblem. Sollte der Leser nicht blinken, ist es ein Problem am Lesegerät (siehe oben).

Nach unseren Testergebnissen lassen sich viele Leseprobleme auf dieses Phänomen zurückführen. Auch die von einigen Herstellern empfohlene "Feuchtreinigung" vor jedem Lesevorgang ist aus unserer Sicht nichts anderes als eine Befeuchtung des Lesers und damit des Fingers.


Weiterführende Dokumentation: Fingerprint Reader für Mitarbeitererkennung

Zurück zur übergeordneten Seite: Die Zeiterfassung