DSFinV_K Export – Anleitung & Dateistruktur
Zweck des Exports
Der DSFinV_K Export ist das gesetzlich vorgeschriebene Standardverfahren zur Bereitstellung von Kassendaten in Deutschland.
Er enthält Bewegungsdaten, Stammdaten und TSE-Signaturen und dient dazu, bei einer Betriebsprüfung die vollständige und lückenlose Aufzeichnung aller Vorgänge nachzuweisen.
Die exportierten Daten können mit dem Prüftool AmadeusVerify oder vergleichbarer Software ausgewertet werden.
Wann dieses Verfahren verwenden
Immer bei gesetzlich geforderten Prüfungen in Deutschland.
Ergänzend zum GDPdU/GoBD Export, falls Prüfer zusätzliche Informationen wünschen.
In Verbindung mit dem TSE-Online-Archiv, um vollständige Signaturdaten sicherzustellen.
Ablauf im Überblick
Starten Sie das Programm Journal und Export aus dem MCP
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Zeitraum wählen
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Öffnungstag (Startdatum bis Tagesabschluss) oder genauer Datumsbereich. Bei Betrieben mit Öffnungszeiten nach 0:00 Uhr auf Überschneidungen achten.
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Exportart festlegen
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Pro Abschlusstag → einzelne Dateien pro Tag (empfohlen für große Zeiträume).
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Gesamtzeitraum → eine Datei für den gesamten Zeitraum.
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Ablageort bestimmen
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Automatisch generierte Ordnerstruktur:
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/HS-EXPORT/<Datumsbereich>/<Exportdateien>
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Export starten
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Die Daten werden abgerufen. Pro TSE wird eine Anforderung gesendet, diese sind im obigen Statusfenster zu sehen. Die Anforderungen stehen zusätzlich im Feld Angefordert.
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Dateistruktur
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index.xml – zentrale Übersicht aller exportierten Dateien, vom Finanzamt gefordertes Format.
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TAR-Ordner – enthält die TSE-Logfiles (*.tar), getrennt nach Monaten.
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CSV/XML-Tabellen – Bewegungs- und Stammdaten (z. B. Journal, Payment, ItemStatus).
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changelog.csv – Historie wichtiger Stammdatenänderungen.
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Je nach Datenmenge kann der Vorgang mehrere Minuten bis Stunden dauern.
Hinweis: Bei aktiver Lizenz für das TSE-Online-Archiv werden nur die relevanten TSE-Monatsarchive exportiert, ältere Signaturen liegen archiviert vor. Wenn Sie kein TSE Archiv verwenden kann HYpersoft den TAR Export nicht weiter unterstützen. Verwenden Sie die Mittel des TSE Sticks.
Wichtige Optionen
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Trinkgeld-Export – als Privatentnahme, Barauslage oder Auszahlung.
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Ein- und Auszahlungen – Zuordnung als Privatentnahme, Einzahlung oder Geldtransit.
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Ohne Aufteilung – fasst alle Daten in einer Datei zusammen.
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Pro Abschlusstag – erstellt separate Dateien pro Tag, vermeidet Größenlimits.
Preisebenenzuordnung (Außer Haus / Inhaus)
Im Journal- und Exportmodul steht eine Option für die Preisebenenzuordnung zur Verfügung. Die Einstellung „Außer Haus Preisebenen“ wird verwendet, wenn ein Betrieb Außer-Haus-Buchungen über eine spezielle Preisebene abbildet. In diesem Fall wird die betreffende Preisebene im Dialog als Außer Haus Ebene markiert.
Beim Export werden die Buchungen automatisch entsprechend gekennzeichnet – als In-Haus oder Außer-Haus. Die gesetzliche AH-Funktion (Außer-Haus-Funktionalität) bleibt hiervon unabhängig und unverändert. Die Preisebenenzuordnung dient ausschließlich dazu, die im Betrieb genutzten Preisebenen im Export korrekt abzubilden.
In Hypersoft ist es allerdings andere Möglichkeiten Außer Haus Funktionen automatisiert zu steuern.
Für Inhaber / Finanzverantwortliche
Sie können im Export-Dialog eine oder mehrere Preisebenen als Außer Haus markieren.
Dadurch werden die betreffenden Umsätze im Export korrekt als Außerhaus-Umsätze gekennzeichnet – auch wenn die gesetzliche Außer-Haus-Funktion im Alltag nicht genutzt wurde.
Die Umsatzsteuer-Logik bleibt unverändert: Sie wurde bereits beim Buchen festgelegt und im Journal gespeichert.
Für Prüfer
Im DSFinV_K-Export sind Umsätze, die über Preisebenen gebucht wurden, nun eindeutig als Inhaus oder Außerhaus erkennbar.
Damit ist sichergestellt, dass auch betriebsindividuelle Lösungen (Preisebenen statt AH-Funktion) zu einem transparenten und prüfungssicheren Ergebnis führen.
Es ändert sich nichts an Steuer oder Beträgen – lediglich die Kennzeichnung im Export wird ergänzt.
Für Support / Technische Sicht
Die Option betrifft ausschließlich die Kennzeichnungsebene im Export.
Es erfolgt keine Änderung an den Journalbuchungen selbst, sondern nur eine Zuordnung für die DSFinV_K-Ausgabe.
Support kann dadurch Kunden helfen, auch bei „gemischten Konfigurationen“ (AH-Funktion und Preisebenen) eine saubere Exportstruktur zu erhalten.
Weiterführende Themen: Außer Haus Funktion einrichten
Best Practices
Am Entstehungsort exportieren (Server/Hauptkasse).
Bei großen Zeiträumen Pro-Abschlusstag-Option verwenden, um Performance zu sichern.
Vor der Übergabe an Prüfer wenn möglich den Export mit AmadeusVerify prüfen.
TSE-Online-Archiv nutzen, um fehlende Signaturen zu vermeiden.
Weiterführende Themen:
GDPdU Export – ältere Prüfverfahren
TSE-Online-Archiv - Sicherung- und Bereitstellung
Exportdaten: Tabellen & Felder
Verkaufsstellen-Clearing beim Datenexport
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