Kompatibilität der Kartensysteme
Kartensysteme und digitale Medien im Hypersoft Umfeld
Im Hypersoft System können unterschiedliche Kartentechnologien und Datenträger eingesetzt werden – vom klassischen Chip bis zur virtuellen Karte im Smartphone.
Je nach Einsatzbereich, Hardware und Zielgruppe ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an Technologie, Sicherheit, Design und Integration.
Überblick und Zielsetzung
Es gibt zahlreiche Kartensysteme mit unterschiedlichen Codierungen und Trägermedien – wie Chips, Magnetstreifen, Barcodes, RFID, QR-Codes oder virtuelle Varianten.
In vielen Projekten kommen mehrere Technologien gleichzeitig infrage. Aber: Nicht alle Medien sind mit allen Geräten oder Anforderungen kompatibel.
Dieses Kapitel vermittelt:
-
Technologisches Grundverständnis
-
Einsatzbereiche, Vor- und Nachteile
-
Empfehlungen zu Sicherheit & Gestaltung
-
Typische Kombinationen und Praxisbeispiele
-
Wichtiger Hinweis zur Sicherheit
Barcodekarten mit Geldwerten können leicht kopiert werden.
Wenn Sie sensible Funktionen wie Guthaben oder Zutrittsrechte abbilden, sollten Sie auf sicherere Technologien (z. B. RFID mit PIN oder Cloud-gestützte Konten) setzen.
Verschiedene Medien – ein Ziel: Einfacher Zugang
Karten und Träger sind ein bewährtes Mittel, um Funktionen schnell, wiedererkennbar und komfortabel zugänglich zu machen.
Klassische Kartenformate (EC-Kartengröße): Standard in Gastronomie, Handel & Freizeit
Spezielle Träger: Armbänder (z. B. Sauna), Lanyards (z. B. Festival), Keytags
Virtuelle Karten: Abgebildet im Smartphone – oft als digitaler QR-/Barcode, z. B. in der Wallet
Die visuelle Gestaltung sollte hochwertig und CI-konform erfolgen – gerade bei digitalen Medien. Ihr Kartendesign repräsentiert Ihre Marke.
Karten als emotionales Bindungselement
Kartensysteme sind mehr als Technik – sie transportieren Image, Status und Zugehörigkeit.
Beispiel: Eine „Platin-Karte“ symbolisiert Exklusivität.
Der Status entsteht aus Design, Nutzwert und kommunizierter Bedeutung.
Was zählt, ist die Wahrnehmung Ihrer Gäste:
-
Ist Ihre Karte nur ein Rabattmittel – oder Ausdruck von Wertschätzung?
-
Wird der Besitz mit echten Vorteilen verknüpft – oder ist sie nur symbolisch?
-
Ist die Funktion transparent und einfach nutzbar?
Erfolgreiche Kundenbindung beginnt beim Gefühl, das Ihre Karte vermittelt.
Technischer Zweck von Karten im Hypersoft System
Grundsätzlich verweisen alle Karten – ob physisch oder digital – auf einen Datensatz im Hypersoft System.
Die zugehörigen Konten werden am Standort oder in der Cloud geführt.
Ausnahme...
Einige Transponderkarten speichern Werte lokal im Chip. Diese Technologie wird seltener eingesetzt, kann aber z. B. bei fehlender Netzwerkverbindung sinnvoll sein.
Technische Unterschiede – Medien im Vergleich
Medium | Eigenschaften |
---|---|
Barcode / QR-Code | Einfach, günstig, aber leicht kopierbar. Mit optionalem PIN sicherer. In der App integriert und mit Animationen geschützt weitgehend sicher, sofern die Mitarbeiter qualifiziert sind. |
Mifare-RFID | Häufig genutzter RFID-Standard. Les-/beschreibbar, mit eindeutiger ID. |
Legic | Hochsicherer RFID-Standard. Schreibvorgänge meist nur mit spezieller Freigabe. |
Virtuelle Karte (z. B. Wallet, Token) | Smartphone-kompatibel, bequem, flexibel. Stark wachsendes Einsatzfeld. |
Spezielle RFID-Funktionen bei Hypersoft
Hypersoft nutzt u. a. spezielle Mifare-Chips mit Cash-Segment, die eine parallele Führung von Chip-Guthaben und Cloud-Konto ermöglichen.
Das bietet Vorteile im Berichtswesen und sorgt für Ausfallsicherheit.
Selbst bei getrennten Systemen (z. B. Zutrittskontrolle + Zahlung) können Medien kombiniert werden:
-
RFID + Barcode auf derselben Karte
-
QR-Code auf Transponder
-
RFID-Aufkleber auf bestehende Medien
Der QR-Code als flexibles Multitalent
-
Lesbar mit Scannern und Smartphones
-
Kombinierbar mit Landing Pages oder PIN
-
Besonders geeignet für Gutscheine, Event-Login, Gästeidentifikation
-
Hohe Akzeptanz bei Usern – besonders digital-affin
Kombination bestehender Systeme
In vielen Fällen bestehen bereits Zeiterfassungssysteme oder Zutrittslösungen.
Hypersoft bietet flexible Schnittstellen und ergänzende Medienlösungen, sodass nicht alles neu gedacht werden muss.
Tipp: Setzen Sie bei Übergangsprojekten auf hybride Medien (z. B. RFID-Tag + QR-Code) – das spart Kosten und erhöht Kompatibilität.
Technik und Kompatibilität
Tabelle 1
(möglich/eher nicht) bedeutet, dass es je nach Einsatzwunsch mehr oder weniger Aufwand bedeutet dies zu unterstützen. Es können Mehrkosten und Wartezeiten beim Angebot und der Umsetzung entstehen.
(1) Die Integriebarkeit bezieht sich auf den Standard der aktuellen Produktpalette. Auf Anfrage können Geräte als spezielle Dienstleistung integriert werden.
(2) Der Orderman MAX hatte spezielle Lesegeräte neben der Ordercard im Angebot, diese sind vom Hersteller abgekündigt und haben Einschränkungen. Der Orderman 7 kann Mifare lesen, evtl. später mit Einschränkungen auch schreiben. Hier ist die neue Firmware des Hertellers nicht fertiggestellt. Der Wunsch auch Legic zu verarbeiten ist in der Praxis bei Orderman kaum eingesetzt worden.
Tabelle 2
Gutschein Manager (a) |
Web-Gutscheine PIN optional (b) |
Vorgangskarten |
Vorgangskarten | Kundenkarten | ||
---|---|---|---|---|---|---|
Link | Club Check-In | Easy Check-In | ||||
Magnetkarte | ja (c) | (möglich) | nein | ja | ja | ja |
Barcode |
ja |
(möglich) | (kann) | ja | ja | ja |
QR-Code | ja (c) |
ja |
ja |
ja | ja | ja |
Ordercard EM 4101-2 |
nein | (möglich) | nein |
ja |
ja | ja |
RFID ISO | nein | (möglich) | nein |
ja |
ja | ja |
MIFARE | nein | (möglich) | nein |
ja |
ja | ja |
MIFARE DESFire | nein | (möglich) | nein | ja | ja | ja |
Legic | nein | (möglich) | nein | (möglich) | (möglich) | (möglich) |
(möglich/ eher nicht) bedeutet, dass es je nach Einsatzwunsch mehr oder weniger Aufwand bedeutet dies zu unterstützen. Es können Mehrkosten und Wartezeiten beim Angebot und der Umsetzung entstehen.
(a) Der Gutschein Manager kann auch Barcodes auf Kassendrucker ausgeben und somit einfache Gutscheine „on demand“ erstellen. Kopierte Gutscheine können ein Sicherheitsrisiko sein. Es gibt viele Varianten und Funktionen: http://dokumentation.hypersoft.de/#html_backo/DerGSManager.htm
(b) Die Web-Gutscheine wurden speziell für den Einsatz mit QR-Codes entwickelt. Es gehören Web Funktionen wie Mails, Online-Formulare und PHP Schnittstellen dazu, so dass mit dem QR-Code auf eine Landingpage geleitet werden kann. Bei erhöhtem Sicherheitsbedarf kann eine PIN aktiviert werden. Web-Gutscheine sind speziell standortübergreifend einsetzbar und können die gleichzeitige standortübergreifende Ausgabe und Einnahme korrekt und leicht verständlich abrechnen. Dies erfolgt buchhalterisch leicht nachvollziehbar innerhalb mehrerer Standorte eines Unternehmens und ebenso zwischen unterschiedlichen Unternehmen.
(c) Um QR-Codes oder Magnetkarten mit dem Gutschein Manager zu verwenden müssen diese vorproduziert und als Kontingente eingerichtet werden.
Der CLOU-Mobile für Orderman unterstützt die Ordercard und die Magnetkarte für die Kartentypen Vorgangskarte und Kundenkarte.
Kunden und Karten
Ein Kunde kann eine oder mehrere Karten erhalten. Dies ist je nach eingesetztem System unterschiedlich.
Eine Karte zum Beispiel Magnetkarte oder Transponderkarte) verbunden werden. Jede Karte kann im Kundenstamm optional eine feste Preisebene,einen festen Verlustgrund oder einen Rabattsatz erhalten. Wird der Kunde dann mit dem Datenträger identifiziert gilt die Preisebene, der Verlustgrund oder der Rabattsatz der zusammen mit der Karte hinterlegt wurde.
Innerhalb von MOBILE PEOPLE werden zwei unterschiedliche Kartentypen verwendet:
- Kundenkarten können zur Identifikation des Kunden, und mit optionalem Guthaben zur Zahlung verwendet werden. Kundenkarten können als Transponderkarte, als Magnetkarte oder als Barcodekarte ausgeführt sein.
- Vorgangskarten können auch zur Identifikation des Kunden verwendet werden. Sie sind für den Einsatz in einem bargeldlosen Bereich geeignet, oder dort, wo Sie Ihren Kunden Kredit geben möchten. Der maximale Saldo des Vorgangs durch das Feld Limit in der jeweiligen Karte festgelegt. Transponderkarten oder Magnetkarten können als Vorgangskarte verwendet werden.
Beide Kartentypen führen ein Kundenkonto, wobei die Kundenkarte zur Bezahlung das entsprechende Guthaben besitzen muss (das zuvor aufgeladen wurde) und die Vorgangskarte innerhalb des vorgegebenen Limits (das beim Einrichten der Kundenkarte eingestellt worden sein muss) verwendet werden kann. Jede Vorgangskarte erzeugt einen eigenen Vorgang, so dass ein Kunde dem mehrere Vorgangskarten zugewiesen wurden, gleichzeitig mehrere Vorgänge geöffnet haben kann. Vorgangskarten haben zudem die Besonderheit, dass Sie auch ohne eine Verknüpfung zu einem Kunden verwendet werden können (siehe Details zu Bargeldloser Bereich). Die Verwendung von Kundenkarten ist auf einen einzigen offenen Vorgang - einen Kundenvorgang - zur Zeit beschränkt.
Unabhängig von Karten und Konten können Sie Vorgänge mit der Zahlungstyp Kundenkonto (+) abschließen. Dem Kunden wird sodann ein offener Posten zugewiesen, der zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt entweder im Kassiermodus bezahlt werden kann oder mir dem Programm MOBILE PEOPLE Invoice verbucht wird.
Wenn Sie mit Kundenkarten und Guthaben arbeiten, können Sie die Verwendung des Guthabens zur Bezahlung vorrangig einstellen, so dass beim Verwenden von Kundenkarten automatisch verfügbares Guthaben verbraucht wird.
Weiterführende Themen: Cashless Top-Up Terminal
Für die Nutzung als Datenträger empfehlen wir beim Quick Check-In und für Kantinensysteme Transponderkarten, da diese zuverlässig und fast unbegrenzt verwendbar sind, oder Barcodekarten, da sie besonders günstig sind. In der Hypersoft Suite werden unterschiedliche Systeme unterstützt, aber nicht alle Peripheriegeräte und Funktionen können mit allen Typen gleich verwendet werden. Innerhalb eines Mandanten kann nur ein System gewählt werden.
Wählen Sie zwischen:
- Ordercard Reader (EM 4002) (ein möglicher Standard)
- Mifare
- evtl. Legic
- SKIDATA (Planungspflichtige Projektarbeit)
- Dallmayr Card
Der Ordercard Reader für die Orderman Produktreihe ist die gängigste Transpondertechnik und wird in unterschiedlichen Geräten unterstützt. Die Ordercard kann nur gelesen aber nicht beschreiben werden. Bei der Ordercard werden die Informationen nicht auf die Karte, sondern in der Datenbank des Kassensystems verwaltet. Die Systeme mit Mifare, Legic und SKIDATA (ISO lesen, schreiben nach eigenem Verfahren) können auch beschrieben werden und speichern die aktuelle Summe und andere Informationen direkt auf die Karte. Sie eigenen sich sodann für den Informationsaustausch in Bereichen oder mit Geräten die nicht vernetzt sind.
Weiterführende Themen:
Transponder Lesegerät einstellen
Weiterführende Themen:
Zurück zum übergeordneten Thema: Hypersoft POS Closed Loop Systeme