Fraud Protection mit Wallet-Control

Wallet-Control ist ein Programm zur Bedienerselbstabrechnung. Am Ende einer Schicht können die eingenommen Barmittel und unbaren Belege erfasst werden.

Oftmals sobald komplexe Zählungen oder wie hier Einnahmeinventuren stattfinden, kann es zu Flüchtigkeitsfehlern oder Missverständnissen kommen. Wallet-Control verhindert dies, indem die Bestände der Münzen, Scheine und Belege einfach eingeben werden, um vom Programm Summen zu berechnen und Differenzen zu werten.

Best Practice sortenreine Stückelung mit Wallet-Control erfassen

Die sortenreine Erfassung von Münzen und Geldscheinen, sowie anderer Belege führt in der Regel zu einer schnelleren und reibungslosen Abrechnung des Bedieners. Differenzen durch Zählfehler lassen sich so meistens schnell erklären.

Je nach Hierarchie Ihres Betriebs erfolgt damit auch eine indirekte Kontrolle einer eventuellen nachfolgenden verantwortlichen Abteilung oder eines Mitarbeiters, da die Informationen aus der sortenreinen Zählung auch die Einnahmeerwartung dieser nachfolgenden Instanzen vorgibt. Wenn z.B. täglich bei einem oder zwei von zwanzig Bedienern die Abrechnung nicht stimmt, könnte Fraud auch in der nächsthöheren Instanz aufgetreten sein. Die Informationen der regelmäßigen einzelnen Zählungen helfen auch hier die richtigen Schlüsse zu ziehe. Somit können Sie bei Differenzen auch Annahmen, wenn der Bediener richtig gezählt hat aber falsch abgerechnet wurde, einer Kontrolle unterziehen. Diese Annahme entsteht eventuell, wenn trotz Wallet-Control keine regelmäßigen Überschüsse entstehen (siehe unten).

Je nach Workflow, sowie Aufgabe und Stellung des jeweiligen Bedieners kann es besser sein, den Barsollbetrag anzuzeigen oder nicht. Hierfür gibt es pro Bediener oder Vorlage einen Schalter in den Bedienerberechtigungen. Der Hintergrund dieser Option ist menschliches Versagen, denn unter besonderen Belastungen kann es regelmäßig auch unabsichtlich dazu kommen, Buchungen nicht im POS System zu erfassen. Dies sollte dann dazu führen, dass ein Bargeldüberbestand vorhanden ist. Zeigt man nun bei der Erfassung eine geringere Erwartung an (den Barsollbetrag), könnte der Bediener dadurch beeinflusst werden nicht mehr den vollen Betrag einzugeben (und abzugeben). Zum einen muss er so nicht zugeben, versehentlich etwas nicht gebucht zu haben und zum anderen kann er das Geld (als "Trinkgeld") für sich behalten. Sehen Sie hierzu auch Best Practice mit Wechselgeld.

Mit Wallet-Control und besonders ohne das Anzeigen des Barsollbetrages sollten regelmäßig Überschüsse entstehen. Deshalb müssen nicht in erster Linie den verursachenden Bedienern rügen, sondern bestimmungsgemäß den zusätzlichen Umsatz oder das zusätzliche Trinkgeld nachbuchen. Dies ist die Gegenseite zum nachträglichen Buchen von vergessenen Storni.

Genaugenommen könnte man davon ausgehen, dass komplexe menschliche Abrechnungen regelmäßig dazu führen müssen, dass zur Korrektur nachträgliche Storni, Trinkgelder und Umsätze gebucht werden müssen. Diese Art der Buchungen sollten bei genauer Betrachtung der Sachlage die Plausibilität jedweder praxisnahen Abrechnung erhöhen und nicht verringern.

Optional haben Sie die Möglichkeit in Wallet-Control die Unterstützung mehrerer Börsen innerhalb einer Schicht zu aktivieren. Hiermit können Sie zum Beispiel (unangekündigt) im laufenden Betrieb die Kassenlade oder Geldbörse auswechseln und einen neuen Wechselgeldbestand aushändigen. Dies ermöglicht Ihnen eventuelle Differenzen zum Zeitpunkt des Auswechselns in Zusammenhang mit Abrechnungsunregelmäßigkeiten zu bringen. Das könnte zum Beispiel direkt nach (oder vor) einer Pausenvertretung erfolgen.

 

Sehen Sie hierzu das Thema Globale Systemeinstellungen Wallet-Control


Zurück zur übergeordneten Seite:Fraud Protection