Spezielle Preis- und Verlustbehandlung
Das Hypersoftsystem kann sehr flexibel mit Preisebenen genutzt werden. Auch Abfragen und andere Buchungsmethoden können Einfluss auf Preise haben. Ein Artikel kann daher mehr als einen Verkaufspreis und je nach Situation auch einen anderen "Normalpreis" (der Begriff wird nicht näher definiert) haben. Wenn der Artikel vergünstigt verkauft oder sogar zu 0,- abgegeben werden gibt es Möglichkeiten auszuwerten welche Einkaufswerte betroffen sind, indem auf den DEK zugegriffen wird. Will man allerdings Auswertungen im Vergleich zu einem möglichen Verkauf erstellen, so kommen die ganzen Bedingungen des möglichen Verkaufspreises zum Tragen.
Preise und Verluste
Das Hypersoft Programm speichert im Buchungsjournal in drei Spalten den "Preis". Diese Spalten werden für Auswertungen und auch für den Journalexport für Prüfungen der Buchhaltung verwendet.
In jüngster Vergangenheit wurden neue Felder in das Buchungsjournal integriert um auch weitergehende Auswertungen erstellen zu können. Je nach Anwendung können Sie diese Auswertungen mit Buchungsdaten nutzen die ab dem Servicepack November 2017 gespeichert wurden.
Der Reportmanager reagiert gezielt auf dieses Servicepack und verwendet den jetzt verlässlichen Originalpreis aus den Buchungen. Buchungsdaten die mit einer älteren Programmversion erzeugt wurden, werden wie früher verwendet (sehen Sie weiter unten Beschränkungen bis November 2017).
Bis Zum Servicepack vom November 2017 galten erweiterte Beschränkungen:
Spalte Price...
Das ist der Verkaufspreis der dem Kunden letztendlich abgerechnet wird.
Spalte Base Price...
Der Verkaufspreis der normalerweise gebucht wird. Dies ist der Standardpreis oder der Preis aus die Preisebene mit der die Kasse im Standard startet. Wenn die Kasse also einen andere Startpreisebene benutzt geht der Base Price davon aus, dass dies der Standard ist. Das Feld Base Price wird erst ab SP 85 (ab März 2017) unterstützt. Buchungen die vorher getätigt wurden können unter Umständen noch keinen Wert im Feld Base Price haben.
Spalte Original Price...
Das ist der Preis, der dem Kunden hätte abgerechnet werden sollen und jetzt nicht erzielt wird, zum Beispiel weil der Artikel als Verlust gebucht wurde.
Für weitere Auswertungen wird dieser Wert in dieser Spalte gespeichert.
Diese Funktion wird aber nur eingeschränkt unterstützt:
Sie können zum Beispiel den Verlustgrund vor dem Buchen aktivieren oder einen Vorgang entsprechend aktivieren. Wenn dann beim Buchen des Artikels schon der Verlust feststeht ist noch kein Wert im Feld Price eingetragen (das Feld Price ist Null). Somit wird davon ausgegangen, dass der Artikel von vorneherein mit 0,- als Wert betrachtet werden soll.
Auch wenn Abfragen angewandt werden, wird das Feld Original Price nicht gefüllt.
Spezielle Berichte die auf diese Felder zurückgreifen...
Da das Feld Base Price früher nicht gefüllt sein konnte, greift der Bericht bei leeren Feldern automatisch auf den AKTUELLEN Preis im Artikelstamm zurück und verwendet diesen zur Berechnung.
Der Preisebenen Verlustbericht arbeitet als einziger Verlustbericht mit dem Feld Base Price.
Diverse Verlustberichte ermöglichen (meist über Optionsschalter) auch die Verkaufswerte heranzuziehen. Diese Berichte verwenden die Spalte Original Price und unterliegen somit den oben genannten Beschränkungen.
Abfragen mit und ohne Preisänderungen
Abfragen von Artikeln können den Verkaufspreis und die Rezeptur, bzw. die Bestandteile ändern. Bei einem Journalexport zur Prüfung der Buchhaltung wird der ermittelte Verkaufspreis ausgegeben und je nachdem auch die angewandte Mehrwertsteuer. Der Journalexport ist aber nicht dafür vorgesehen komplexe Rezepturen zu erklären, die den jeweiligen Preis oder Änderungen der Artikelbeschaffenheit erklären könnten.
Wenn Sie also steuerlich relevante Artikelinformationen im Export darstellen wollen, so sollte dies am besten aus dem Artikeltext hervorgehen. Am besten Sie stimmen dies mit Ihrem steuerlichen Berater ab, bevor Sie die entsprechenden Artikel und Abfragen anlegen.
Unabhängig davon kann das Hypersoft Programm mit weiteren Berichten Informationen über die Beschaffenheit von Abfragen in bestimmten Berichten darstellen. Sollte dies bei einer Prüfung relevant sein, so können Sie zusätzlich auf diese Daten verweisen, besonders dann, wenn Sie mit einem plausiblen Stock Managementwie dem Hypersoft CONTROLLER arbeiten.
Ein Beispiel zur Thematik:
Wenn Sie einen speziellen Hamburger mit unterschiedlichem Zubehör und änderbaren Bestandteilen verkaufen, so können am Ende sehr viele unterschiedliche Varianten möglich sein. Sie könnten entscheiden diesen Artikel in einem einzigen Artikeldatensatz mit entsprechenden Abfragen anzulegen. Die Abfragen ändern den Preis und die Bestandteile und im Journalexport sieht man wann der Artikel zu welchem Preis verkauft wurde. Sollten Informationen zum Warenverbrauch oder zur genauen Zusammensetzung der Artikel benötigt werden erstellt man sich weitergehende Berichte, die das Hypersoft Programm zur Verfügung stellt.
Wären Sie ein Hamburger-Schnellrestaurant, dass hauptsächlich Hamburger oder Cheeseburger verkauft, so könnten Sie entscheiden diese beiden Artikel getrennt anzulegen, damit im Export beide unterschieden werden können. Eine Abfragen "als Cheeseburger" würde beide in einem Artikel zusammenfassen.
Da die Möglichkeiten in der Praxis unüberschaubar sind und sich dies auch auf die Prüfungen auswirken kann, bitten wir Sie mit Ihrem steuerlichen Berater abzustimmen, wie Sie in Ihrem Fall die Artikel optimal anlegen und Prüfungsfest auswerten.
Weiterführende Dokumentation: Einkaufspreis berechnen
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